2003-2006 Break Even mit Saskia (3/5)

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Nachdem Saskia in die Band eingestiegen war, stand zuerst ein Gig im Golfclub Heddesheim an, bei der wir mangels Vorbereitungs-Zeit noch einmal auf Melanie zurückgriffen und zum ersten und einzigen Mal mit zwei Sängerinnen auftraten.

Studio

Anschließend hieß das Projekt Studio um unsere EP „Unbreakable“ aufzunehmen. Anstrengende Erfahrung, aber wir lernten uns alle gut kennen. Auch die Fotosession wird mir in Erinnerung bleiben.
Dass wir uns auf einem zugigen Dach den allerwertesten abfroren, nur um dann zu erkennen, dass man auf dem Bild nichts von dem Dach etc. erkennen konnte, hatte was. Und das komische Rüsschenhemd dass ich mir extra dafür angeschafft habe, hatte ich erst neulich wieder auf einer Retro-Party an.
Die CD Release-Party im Jugendhaus in Heddesheim war ein voller Erfolg, wenngleich damals schon unser Hang zu überlangen Programmen (3h+) zu erkennen war.

Break Even 2003 Heddesheim

Insgesamt spielten wir einfach sehr, sehr viel, teilweise zwei Konzerte an einem Wochenende.

Es gab leider auch Konzerte die leider nur als Reinfall zu bezeichnen waren. Mit zwei vollgepackten Autos nach Schweinfurt fahren, wo die befreundete Band (mit dem Typen der angeblich „Looking for freedom“ geschrieben hat) eine riesige Halle gemietet hattet um dann vor 20 Leuten zu spielen gehört dazu. Spaß hat es trotzdem immer wieder gemacht.

Performance Coaching

An einem dieser Wochenenden bei dem wir Samstag irgendwo in der Pampa spielten und Sonntag gleich noch einen Auftritt in Heddesheim dranhingen, sah uns Marcus Cohne und hatte die Idee uns ein Performing-Coaching zu verpassen. Damit begründete dieser eine langjährige Zusatz-Karriere als Bandcoach. Auch wenn ich nicht alles toll fand was wir an dem Wochenende in einer Turnhalle fabrizierten muss ich doch sagen, dass unsere Bühnen-Performance sich dabei immens verbessert hat.
Und der Abschluss-Gig vor den Kindern eines Kinderheimes, die teilweise schon im Schlafanzug waren, war auch sehr besonders.

Das beste Konzert aller Zeiten

Zumindest für mich. Anders kann ich den Gig im vollen Capitol nicht beziffern. Auch wenn uns die undankbare Aufgabe des Openers zukam kochte der Laden. Und als am Ende bei Nobody gefühlt der ganze Saal mitsang gab es eine Sekunde in der einfach alles passte. Nie vorher und nie wieder danach habe ich es so geliebt auf der Bühne zu stehen. Auch schön mein aufgemaltes Tatoo mit dem ich die Tradition der Cranestoners fortführte

Plattenvertrag

Und dann gab es diesen Wettbewerb, bei dem seinen Song auf einer kostenlosen CD veröffentlicht werden konnte, die es dann bei der Drogerie Müller zu erhalten gab. Wie auch immer „wie“, wir haben es geschafft und konnten uns in einer Reihe mit Jeanette Biedermann wiederfinden.

Das bescherte uns noch zwei weitere Highlights: eine Seite im Soundcheck-Magazin über unsere CD-Produktion und einen echten Plattenvertrag. In Ermangelung weiteren Song-Materials wurde dafür unser Song „Nobody“ ausgesucht, nicht ohne ihn (auf unsere Kosten) in einer zweiwöchtgen Prozedur nochmal neu mischen zu lassen.

Fernsehen

Wir waren zweimal im Fernsehen, einmal in Rhein-Neckar-TV, lustig aber nicht der Rede wert und einmal bei 9-Live. (Für die, die den damals profitabelsten Sender Deutschlands nicht kennen: das war so eine Dauer-Quiz-Sendung mit 0137er Nummern wo nur jeder 1000st durchkam. Moderiert wurde das ganze von Alida Kurras, bekannt aus dem Big-Brother-Container, der ich vor laufender Kamera und Millionenpublikum immerhin einen Kuss auf die Wange geben sollte. (Ich war relativ entspannt, könnte daran liegen, dass die Limoflasche auf der Hinfahrt zum Teil mit Wodka gefüllt war)

Das Ende

Was wirklich das Problem war, daran erinnere ich mich nicht mehr wirklich. Tatsache war, dass Daniel und ich irgendwann gemeinsam beschlossen, dass es Zeit wäre einen Schlussstrich zu ziehen. Und anschließend entschieden wir uns alle fünf gemeinsam wenn wir schon aufhören würden, dies auch mit einem richtigen Abschiedskonzert zu machen. Dieses fand im Schwimmbadclub statt und als besonderes Highlight tauschten wir am Ende die Instrumente. Das einzige Mal in den ganzen Jahren dass ich bei Break Even am Schlagzeug saß.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist BE_Schwimmes08-1024x767.jpg

Und das war’s dann … oder etwa nicht?

2003 Break Even mit Eva (2/5)

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Den ersten Gig mit Break Even spielten wir noch mit zwei Bassisten, da ich noch nicht alles drauf hatte, durfte ich mal – quasi als Vorstellung – für fünf Stücke ran, den Rest der Zeit spielt noch mein Vorgänger, der mit netterweise auch seine ganzen Sheets übergab, so dass ich mich relativ schnell in die vielen Songs reinfinden konnte.

Es folgten einige weitere Auftritte, einem bei dem mir mitten drin der Bass-Gurt riss und ich den Rest sitzend auf einem Barhocker spielen musste. Dem treuen Stamm-Publikum von BR wurde ich bei der zweiten Runde von Emergenza (bei der wir leider rausflogen) in Karlsruhe vorgestellt, ich erinnere mich hauptsächlich an die feucht-fröhliche After-Show-Party.

In Summe war die Auftrittsdichte immens, auch wenn es nicht immer so grandios war. Z.B. im riesigen Kammgarn in Kaiserslautern vor 10 Leuten zu spielen war nicht so riesig, aber gehörte halt dazu.

Highlight (aber irgendwie auch Tiefpunkt) war der Gig im Schneckenhof, bei dem wir uns morgens um 11 zum Aufbauen trafen, dann bis ca. 17:00 schweres Equipment schleppten, dann von 20 – 23 Uhr vor einer gigantischen Party-Crowd spielten und dann wieder bis 4:00 morgen abbauten. Ich war danach so fertig , dass ich die standesamtliche Hochzeit eines guten Freundes von mir am kommenden Morgen verpasste.

Von diesem Gig gibt es auch eine annehmbare Aufnahme. Von diesen habe ich zwei Stücke ausgesucht, die wir später nicht mehr im Programm hatten Der einzige Beweis meiner Zusammenarbeit mit der Band und Eva-Jeanette.

Easy Lover
How_You_Remind_Me

Zwei Tage später spielten wir nochmal im Schneckenhof, dieses Mal aber komplett ge-rowdy-d, d.h. Amp hinstellen, Bass einstöpseln und losspielen. Das war der Tag des Doppel-Gigs mit Mental Reservation, allerdings auch der letzte Auftritt zusammen mit Eva.

Kurz vorher nach irgendeiner Probe hatte diese nämlich so ganz nebenbei den Satz fallen lassen, dass sie nie wieder mit Break Even ins Studio gehen wolle. Danach wurde erstmal eine halbe Stunde betroffen geschwiegen und mir wurde langsam klar, dass es hier in der Summe wohl einige zwischenmenschliche Probleme gab. Danach wurde beschlossen Eva nach den beiden Schneckenhof-Gigs zu feuern.
Meine Entscheidung war das nicht, dafür kannte ich sie (und auch den Rest der Band) viel zu wenig, aber ich fügte mich dem Willen der anderen Bandmitglieder.

Leider besitze ich aus der Zeit kaum Bilder, nur eines von dem allerersten Konzert und eins mit meinem Vorgänger am Bass – in Punkt Augen aufmachen, konnte er mir jedenfalls nichts vormachen 

Danach gab es ein Konzert mit einer Gastsängerin Melanie von Birne 74 bei dem ich selbst aber im Urlaub war und deshalb mein Vor-Vor-Gänger am Bass für mich einsprang.

Nach den Sommerferien ging die anstrengende Sängerinnen-Suche los. An Bewerberinnen mangelte es nicht, von verkappten Operettensängerinnen zu rumänischen Modells mit zugehörigen PimpAufpasser-Boyfriend war alles dabei.

Ich weiß nicht wie oft wir in diesen Tagen „Like the way I do“ gespielt haben – seitdem ist dieser Song auf jeden Fall für mich verdorben. Das schlimmste war eine Lady die sich auf dem Hinweg so verfahren hatte, dass sie drei Stunden für den Weg brauchte – wir aber (weil Sebastian sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte) sie nach 10 Minuten wieder rausschmissen.

Irgendwann erinnerten sich die Kollegen aber an ihre Schulbekanntschaft Saskia und dann wurde diese eingeladen und kurze Zeit später ziemlich einstimmig zur neuen Sängerin erklärt.

Veröffentlicht unter 2003

2003 Break Even – Kontaktaufnahme (1/5)

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Obwohl oder gerade weil Break Even meine Superlativ-Band war habe ich bislang nicht geschafft darüber etwas zu Papier zu bringen. Da aber jetzt das Thema doch mehr oder weniger beendet ist, muss ich einfach mal anfangen.

Da es viel zu erzählen gibt, werde ich das aufteilen, bis jetzt sind mir fünf Abschnitte eingefallen.

Nach dem Ende von Cubiq in 2002 war ich wild entschlossen eine neue Band zu finden und gab mehrere Anzeigen bei Quoka auf, in denen ich auf meine Ambitionen hinwies und weder Eigenes noch Cover ausschloss.

An viel Resonanz kann ich mich nicht mehr erinnern, außer einer unsäglichen Heavy-CD mit rosa Einhörnern auf dem Cover einem schrägen Fantasy-Cover die mir ein Interessent zuschickte. (Damals konnte man noch nicht so ohne weiteres MP3 per Internet zukommen lassen, von Youtube, Soundcloud u.a. war noch nicht die Rede).

Irgendwann rief mich aber ein gewisser Christoph Bauer an und stellte mir seine Band Break Even vor bei denen unklar war ob ihr aktueller Bassist sie nicht bald wegen seines Studium verlassen müsste. Nach dem Telefonat und ausführlicher Betrachtung der Webseite weiß ich noch dass ich hier das Gefühl hatte „Das könnte es sein!“. Mich schreckte noch nicht mal ab, dass der Bassist evtl. umziehen würde um Bass zu studieren(!), und dementsprechend die Bass-Niveau-Latte natürlich recht hoch hing.

Wenig später spielten Break Even beim Emergenza-Festival im Heidelberger Schwimmbadclub und ich nutzte die Chance mir meine mögliche spätere Band erstmal live anzuschauen. Kurz gesagt sie überzeugte mich und wenig später bekam ich dann auch erneut einen Anruf dass die Bass-Stelle wirklich frei werden würde.

Also schaute ich mir ein paar von den Cover-Songs an und fuhr dann mit meiner furchtbaren alten Bass-Anlage nach Heddesheim. Leider war zur ersten Probe der Schlagzeuger Daniel aus irgendwelchen Gründen verhindert (ich erinnere mich dunkel an einen Fahrradunfall(?)), so dass wir erstmal ohne Schlagzeug proben musste, was natürlich nicht so richtig gute Voraussetzungen waren.

Ich hatte noch wenige Tage später eine andere Audition bei einer anderen Cover-Band, aber ich ließ die Bass-Anlage in Heddesheim für die zweite Audition stehen. Sollte die andere Band nichts haben, dann würde ich halt nicht hingehen, denn in dem Moment wollte ich einfach nur unbedingt zu Break Even.

Wenige Tage später gab es dann die zweite Audition. Ich hatte noch einige eigene Songs von ihren ersten beiden CDs vorbereitet und ich war zufrieden. Dass ich vom Niveau nicht an den zukünftigen Bass-Studenten ran kam, war ja im Vorfeld schon klar. Trotzdem entschied sich die Gruppe nach der zweiten Probe es mit mir zu versuchen.

Das Glück dieser Entscheidung kann ich eigentlich bis heute nicht nachvollziehen. Es gab wohl nicht wirklich irgendwelche Alternativen. Ich habe Jahre später mal versucht das zu thematisieren, aber so richtig konnte sich keiner mehr an die Entscheidungsfindung erinnern. Und im Nachhinein denke ich dass es auch nicht die falsche Entscheidung für die Band war. Was mir am Bass fehlte machte ich durch Engagement wieder weg.

Als erstes sollte ich ein Foto für die Homepage machen. Wir machten ca. 30 von denen mir kein einziges gefiel, damals gab es noch keine Selfie-Beauty-Filter. Deshalb färbte ich es wenigstens schwarz-weiß ein.

Und dann ging es los.

Mental Reservation Part IV: die Zeit zu viert + Marsha (2002-2003)

Ende 2002 stieß Roland zu Mental Reservation dazu und wir machten zu viert weiter, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Roland stellte auch endlich das Cover von „What Did You Expect“ fertig, in dem wir uns schon als vierköpfige Band präsentierten.

Zeitgleich hatte ich bei Break Even angefangen Bass zu spielen. Da es auch dort richtig los ging war ich zwischen den beiden Bands aber auch vor allem zwischen Bass und Schlagzeug hin- und hergerissen; besonders die Proben mit Mental machten mir nicht mehr so richtig viel Spaß.

Etwas Abwechslung kam rein als Anfang 2003 Marsha eine Zeitlang „Gast-Sängerin“ bei uns wurde. Die englisch-französisch-stämmige Austauschstudentin hatte einige Songs geschrieben, die wir als Begleitband mit ihr performen wollten. Mit ihr zusammen machten wir einige Doppel-Konzerte, ein Teil nur wir, ein Teil mit ihr.

Im Mai hatten wir in der Linie 9 in Griesheim ein Konzert mit MR , am gleichen Tag hatte ich allerdings am frühen Abend noch ein Konzert mit Break Even in Mannheim. Daher fuhr ich nachmittags mein Schlagzeug nach Griesheim, baute es dort auf und fuhr dann weiter nach Mannheim wo ich den Gig mit BE am frühen Abend spielte, dann sofort wieder zurückfuhr und eine halbe Stunde vor dem Mental-Gig eintraf, wo ich dann den zweiten Gig des Tages spielte. Ein Tag, an dem ich mich wie ein ausgebuchter Profi fühlte.

Mental Reservation feat. Marsha 2003 in der Linie 9

Ein weiteres Highlight war das Polterplatz-Open-Air, wobei das wohl eher als Spaß-Ausflug mit interessanter Heimfahrt in die Geschichte einging; an das das Konzert als solches habe ich wenig Erinnerungen.

Mental Reservation feat. Marsha beim Polterfest Open Air

Im Sommer nahmen wir mit Hilfe von Rolands Bruder Falco ein Demo mit Marsha auf, bei den Aufnahmen war ich aber außer die zwei Stunden die ich für das Schlagzeug brauchte, kaum beteiligt.

Marsha feat. Mental Reservation – Smile
Marsha feat. Mental Reservation – Cowboys and Indians

Im Oktober ging Marshas Zeit in Deutschland dem Ende entgegen und wir planten ein Abschiedskonzert mit ihr im Schlosskeller. Da ich die komplette Zeit im Studio mit Break Even war, fanden wir im Monat vorher noch nicht mal mehr Zeit für eine einzige Probe.

Dabei merkte ich aber auch, dass ich einfach nicht mehr trommeln wollte und daher beschloss ich, dass Marshas Abschiedskonzert auch mein letztes sein würde. Das Konzert war zwar musikalisch etwas holprig aber die Stimmung war super und dass der Promi im Publikum Gerd Knebel nach vier Songs schon wieder den Laden verließ haben wir irgendwie auch verschmerzt.

Nichtsdestotrotz blieb ich bei meinem Entschluss und verließ im Anschluss (durchaus mit einem weinenden Auge) die Gruppe.

2003: mein letztes Konzert mit MR im Schlosskeller

Nach mir stieg mein Vorgänger Ivan wieder ein, der aber einige Zeit später durch Peer ersetzt wurde. In dieser Besetzung ist die Band auch 15 Jahre später noch am Start und das mit durchaus Erfolg!

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Filme …

Wie alle Musiker habe auch ich mich mal als Schauspieler ausprobiert. Das Ergebnis seht ihr hier.

Veröffentlicht unter 2003